Das ist eine Frage, der bis heute Wissenschaftler und Praktizierende nachgehen. Teile der Antwort sind gut belegt, andere wiederum nicht. Der folgende Text ist bestimmt keine wissenschaftliche Abhandlung über die Wirkungsweise von Chiropraktik, dafür eher eine leicht verdauliche Zusammenstellung von den wichtigsten bekannten, zur Wirkung beitragenden, Mechanismen.
Bei Chiropraktischen Behandlungen steht oft die Wirbelsäule im Fokus und es ist kein Zufall, dass Chiropraktik seinen Ruhm erworben hat für die Behandlung von Wirbelsäulenproblemen/Rücken und Nackenschmerzen. Aber auch Krankheitsbilder die auf den ersten Blick nichts mit Knochen, Muskeln und Gelenken zu tun haben zeigen teilweise erstaunlich gute Ergebnisse durch die chiropraktische Behandlung der Wirbelsäule.
Betrachtet man die Wirbelsäule anatomisch, fällt auf, dass sie einen knöchernen beweglichen Schutzpanzer um unser Rückenmark bildet. Beginnend mit dem ersten Halswirbel, auf dem unser Kopf thront, erstreckt sich die Wirbelsäule bis in unser Becken, wo sie mit Kreuzbein und ‚Steißbein‘ abschließt.
Biomechanisch verbindet die Wirbelsäule Beine, Rumpf, Arme und Kopf miteinander. Biomechanische Störungen in einem Wirbelsäulenabschnitt können daher auch in anderen Bereichen der Wirbelsäule wahrgenommen werden. Aber auch die Beeinflussung von Kopf, Schultern, Ellenbogen, Hüften, Knie u.s.w. ist nun besser zu Verstehen.
Die Wirbelsäule ist zentral in der Biomechanik unseres Körpers.
Kopfschmerzen, Schulterschmerzen, Hüftprobleme und vieles
andere können verursacht werden durch Wirbelsäulenprobleme
Es scheint unserem Körper einiges Wert zu sein das Rückenmark so intensive zu beschützen, was die Frage auf den Plan ruft, was das Rückenmark denn so macht um so wichtig zu sein.
Das Rückenmark bildet zusammen mit unserem Gehirn das zentrale Nervensystem, was die höchste Kontrollinstanz unseres Körpers darstellt. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Informationen von der Umwelt über das Rückenmark zum Gehirn gebracht, und andersherum, nach Bearbeitung im Gehirn wieder zurückgeschickt in den Körper, um eine Aktion zu veranlassen.
Du magst nun denken, halt Stopp, wenn das alles so dicht zusammen liegt, kann es dann sein, dass eine Störung der Wirbelsäule den Fluss der Nervenimpulse negativ beeinflusst?
Genau!! Du hast soeben den zweiten Wirkungsansatz der Chiropraktik durchschaut. Störungen in der Wirbelsäule können die aus dem Rückenmark austretenden Nerven beeinflussen und damit die Funktion der durch diese Nerven innervierten Strukturen beeinflussen.
Nun ist es auch einleuchtend, dass Kribbeln oder Taubheit in Händen oder Füßen auch von der Wirbelsäule kommen kann und damit auch durch die Wirbelsäule behandelt werden kann.
Kribbeln oder Taubheit können von der Wirbelsäule kommen.
Chiropraktik kann also auf biomechanischem und neurologischen Wege wirken, was erklärt, warum es für so vielfältige Beschwerden einen Lösungsansatz bieten kann.
Bitte beachtet bei all dem, was ich oben geschrieben habe, dass die Wirbelsäule eine von vielen Ursachen für die beschriebenen Beschwerden sein kann. Um herauszufinden, ob das wirklich der Fall ist, hat der Chiropraktor ein fünfjähriges Studium absolviert. Nach genauer Untersuchung werden wir dir sagen, welche Ursache wir hinter deinen Beschwerden vermuten.