Was ist ein Beckenschiefstand / Beinlängendifferenz?

Sind die Beine unterschiedlich lang, spricht man häufig von einem Beckenschiefstand. Dem geschulten Auge genügt oft schon ein Blick auf die Haltung im Stehen und auch im Liegen, um eine Imbalance festzustellen.

Woher kommt der Beckenschiefstand?

Zunächst unterteilt man eine Imbalance des Beckens in entweder eine funktionelle oder eine anatomische Beinlängendifferenz.

01: Funktionelle Beinlängendifferenz

In den meisten Fällen handelt es sich um einen funktionellen Beckenschiefstand. Dieser kann durch Verspannungen in der Becken-, Gesäß- oder Rückenmuskulatur ausgelöst werden. Durch ungleiche Zugkraft der Muskulatur wird das Becken somit in eine leichte Schiefstellung gezogen, wodurch ein Bein kürzer erscheint.
Diese Imbalance kann chiropraktisch behandelt werden. Durch die Therapie wird die umliegende Muskulatur reaktiviert, was zu einer ausgeglicheneren Bewegung und einem besseren Gangbild führt.

Folgen eines Schiefstandes

Wie wir wissen kann der Körper über eine gewisse Zeit viele kleine Ungenauigkeite ganz gut ausgleichen. Besteht der Schiefstand jedoch über eine lange Zeit oder ist er besonders stark ausgebildet, können sich daraus auch Folgen ergeben. Auf Dauer kann es zu einer seitlichen Verkrümmung der Wirbelsäule (Skoliose), generellen Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen kommen.

Wie kann mir Chiropraktik dabei helfen?

Da oft Weichgewebe (Muskulatur & Faszien) für einen Beckenschiefstand verantwortlich sind, kann der/die Chiropraktor/in diese Imbalance mit sanften Techniken wieder ausgleichen.
Wenn ein Beckenschiefstand erkannt wird, aber noch keinerlei Symptome bestehen, kann dieser präventiv behandelt werden. So kann man Risikofaktoren für beispielsweise Rückenschmerzen, Ausstrahlung in die Beine, Ziehen in der Leiste oder Skoliose sinnvoll vorbeugen. Bringen Sie Ihren Körper ins Gleichgewicht bevor er schmerzt!

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02: Anatomische Beinlängendifferenz

Diese Form ist selten! Ursache hierfür können Operationen, Prothesen, Knochenbrüche im Kindesalter oder eine genetische Veranlagung sein.
Hierbei sind die Knochen tatsächlich unterschiedlich lang oder beeinträchtigt, wodurch es dem Becken schwer gelingt, in Balance zu sein.
Hierbei empfehlen sich häufig Einlagen, wodurch die Differenz ausgeglichen wird.
Falls diese Ursachen jedoch nicht auf Sie zutreffen, lässt sich ihr Beckenschiefstand vermutlich chiropraktisch lösen, indem wir Muskeln wieder ins Gleichgewicht bringen.

Schauen Sie gerne vorbei!

Herzliche Grüße,

Eure Patricia Peer