Ganzheitlich Chiro Praxis Berlin
Fragen zu Indikationen und Wirkspektrum
Welche Schmerzen, Probleme, Krankheitsbilder können mit Chiropraktik behandelt werden?
Die Chiropraktik beeinflusst direkt die Muskeln, die Gelenke und das Nervensystem. Alle Probleme, die Gelenke, Muskeln und Nerven betreffen, können daher potenziell durch Chiropraktik beeinflusst werden.
Zu den Gelenken zählen auch die vielen kleinen Gelenke der Wirbelsäule und die großen Gelenke des Beckenrings (Iliosakralgelenke), die eine besondere Position in der Chiropraktik einnehmen.
Abgesehen von diesen direkten Wirkungen auf Muskeln, Gelenke und Nerven gibt es aber auch zahlreiche indirekte Effekte der Chiropraktik, die einen weitaus größeren Kreis von Beschwerden betreffen. Diese Effekte beobachten wir in unserer Praxis täglich, sie sind jedoch in wissenschaftlichen Studien bisher weniger ausführlich beschrieben.
Falls Sie nicht wissen, ob wir der richtige Ansprechpartner für die Behandlung Ihrer Beschwerden sind, freuen wir uns, Ihnen telefonisch oder per Email dazu Auskunft zu geben.
Kann Die Chiropraktik mir bei X helfen?
Sie können grundsätzlich mit allen Beschwerden zu uns kommen. Nach einem ersten Gespräch und einer genauen Untersuchung erhalten Sie immer eine ausführliche Beratung darüber, ob und wie die Chiropraktik Ihnen helfen kann, oder ob andere Ärzte, z. B. Internisten oder Neurologen, hinzugezogen werden sollten.
Für wen ist Chiropraktik geeignet?
Chiropraktik ist für fast alle Menschen geeignet. Schon Babys, die nicht älter sind als ein paar Tage, können von der Chiropraktik genauso profitieren, wie Patienten im hohen Alter.
Jedes Alter, jeder Beruf und jede Sportart und Aktivität bringt seine spezifischen Herausforderungen mit sich. Wir sind dafür ausgebildet, diese zu erkennen und Sie und Ihren Körper bestmöglich zu unterstützen.
Beispiele für spezifische Probleme sind Schulter-, Nacken- und Rückenbeschwerden bei Bürotätigkeit, Schmerzen im unteren Rücken bei andauernder schwerer körperlicher Arbeit, Tennisellenbogen und Schulterprobleme bei Sportarten mit starker Beanspruchung der oberen Extremität und Hüftprobleme bei unseren älteren Patienten.
Können auch Babys und Kinder behandelt werden?
Babys und Kinder können bereits durch die Geburt, aber auch durch spätere äußere Einwirkungen unter Spannungen, Schmerzen und/oder Funktionsstörungen leiden. Bei Babys kann sich dies zum Beispiel in übermäßigem Schreien, Trinkschwächen und die Bevorzugung einer Seite ausdrücken.
Ältere Kinder untersuchen wir immer auf Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose). Früh erkannt, kann man solche Verkrümmungen besser behandeln als später, wenn sich die Strukturen bereits verfestigt haben.
Sprechen Sie uns an. Wir geben Ihnen gern telefonisch oder per E-Mail genauere Auskünfte, wie wir Ihr Kind unterstützen können.
Kann Chiropraktik mir in der Schwangerschaft helfen?
Definitiv Ja. Während der Schwangerschaft verändert sich Ihr Körper sehr schnell, wodurch völlig neue Belastungen für Gewebe, Wirbelsäule und Gelenke entstehen. Der Körper ist ständig bemüht, sich an diese Veränderungen anzupassen und einen neuen Zustand der Balance zu finden. Die Chiropraktik ist ein hervorragendes Mittel, Ihren Körper in dieser Zeit zu stärken und unterstützen, um keine unnötigen Spannungen aufzubauen und im Gleichgewicht zu bleiben.
Allgemeine Fragen zur Chiropraktik
Warum nennen Sie sich ‚Chiropraktor‘ und nicht ‚Chiropraktiker‘?
In Deutschland gibt es viel Verwirrung bezüglich der überaus ähnlichen Begriffe ‘Chiropraktor’ und ‘Chiropraktiker’.
Der Chiropraktor ist eine geschützte Berufsbezeichnung mit genau festgelegten Ausbildungsstandards. Er ist darum eine Garantie für einen hervorragend ausgebildeten Therapeuten.
Den Berufstitel „Chiropraktiker“ hingegen ist nicht mit denselben einheitlichen und hohen Standards verbunden. Er kann von Therapeuten mit sehr unterschiedlicher Ausbildung verwenden werden, so dass dieser Titel wenig über die tatsächliche Qualifikation des Therapeuten aussagt.
Um sich Chiropraktor nennen zu dürfen, muss der Therapeut ein intensives, fünfjähriges Universitätsstudium an einer vom Europäischen Rat für Chiropraktik anerkannten Universität durchlaufen haben. Das Grundstudium vermittelt umfangreiches Grundwissen in Anatomie, Biochemie, Pathologie und allen relevanten medizinischen Grundlagenfächern und Spezialgebieten, wie unter anderem der Inneren Medizin.
Der theoretische Teil des Studiums ist darauf ausgelegt, dass alle Absolventen gewissenhaft und selbstständig medizinisch korrekte Diagnosen stellen können. Dazu gehört neben vielen anderen Fertigkeiten beispielsweise auch die Fähigkeit, fachlich sicher Röntgen-Bilder lesen und beurteilen können zu können. Außerdem lernen die Studierenden natürlich ausführlich die Theorie und Praxis der Chiropraktik selbst und müssen jedes Jahr ausführliche praktische Kurse absolvieren, um das Gelernte in komplexen Prüfungssituationen abrufen.
Das Studium zum Chiropraktor endet mit mindestens einem Jahr Praktikum in einer Klinik, die meist zur Universität gehört. Während dieser Zeit wird das erlernte Wissen unter der Anleitung und Aufsicht von Tutoren ein Jahr lang an Hunderten Patienten therapeutisch umgesetzt. So wird sichergestellt, dass jeder Chiropraktor bereits ein Jahr intensive Berufserfahrung mit verschiedensten Symptomen und Krankheitsbildern hat, bevor er in die öffentliche Gesundheitsfürsorge entlassen wird.
Verallgemeinert sind Chiropraktoren damit sowohl medizinisch als auch chiropraktisch fast immer deutlich besser qualifiziert als Chiropraktiker.
Was ist der Unterschied zwischen Chiropraktik und Osteopathie?
Sowohl die Chiropraktik als auch die Osteopathie beschäftigen sich mit dem manuellen Behandeln des menschlichen Körpers. Beide Techniken haben einen ganzheitlichen Ansatz. Die Behandlungen an sich können sich (müssen sich aber nicht) stark unterscheiden. Dies liegt unter anderem an unterschiedlichen Theorien dazu, welche Strukturen in der Therapie zu priorisieren sind.
In der Chiropraktik stehen die Wirbelsäule und das Becken im Mittelpunkt. Die anatomische Nähe zum Rückenmark und damit zum zentralen Nervensystem ermöglicht es Chiropraktoren nicht ‘nur’ die Gelenke und Muskeln zu behandeln, sondern mit gezielten Impulsen auch Reflexmechanismen auszulösen, die in unserer höchsten Kontrollinstanz wirken, dem zentralen Nervensystem.
In der Osteopathie liegt der Fokus traditionell auf anderen System, die das körperliche Wohlbefinden verbessern und die Funktionalität erhöhen sollen. Behandlungsart und Behandlungstechniken unterscheiden sich teilweise wesentlich von denen angewandt bei Chiropraktoren.
Fragen zur Behandlung
Wie sollte ich mich auf den ersten Termin vorbereiten? Was sollte ich mitbringen?
Der erste Schritt für jeden neuen Patienten ist die Buchung eines Termins, entweder online oder per Telefon. Wenn Sie Zeit im Voraus haben, bitten wir Sie, unseren Fragebogen online auszufüllen und bereits im Vorfeld an uns senden, so dass unsere Chiropraktoren sich optimal auf Ihren Besuch vorbereiten können.
Ein Besuch ist aber natürlich immer möglich, auch wenn Sie einen sehr kurzfristigen Termin bekommen und keine Zeit mehr finden, den Fragebogen auszufüllen.
Zu Ihrem Termin bringen Sie bitte möglichst alle medizinischen Daten mit, die uns helfen könnten, insbesondere zum Beispiel Röntgen- und MRT-Bilder mit den entsprechenden Befundbriefen.
Kommen Sie bitte in bequemer Kleidung.
Wird die Behandlung am nackten Körper durchgeführt?
Nein. Wir behandeln grundsätzlich bekleidet, in T-Shirt und Hose. Sie müssen sich also in den meisten Fällen nicht bis auf die Unterwäsche ausziehen. In einigen Sonderfällen kann es notwendig werden, sich beim ersten Besuch kurz weiter zu entkleiden, damit wir die Haut auf Anzeichen für eine Entzündung oder Verletzung untersuchen können.
Wie hoch sind die Kosten für eine chiropraktische Behandlung?
Der erste Besuch kostet 100 Euro und die Folgebesuche 80 Euro.
Werden die Kosten für die Behandlung von der Krankenkasse übernommen?
Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten in der Regel nicht. Viele private Krankenversicherungen jedoch schon. Sofern Sie in Ihrer Versicherung eine Deckung für Heilpraktiker haben, ist auch die Chiropraktik in den allermeisten Fällen abgedeckt.
Es gibt jedoch bei den verschiedenen Krankenversicherungen große Unterschiede. Deshalb empfehlen wir, sich vorab bei Ihrer Versicherung zu erkundigen, ob die Kosten übernommen werden.
Gibt es Nebenwirkungen? Was kann ich nach der Behandlung erwarten?
Es gibt einige offensichtliche und sehr willkommenen „Nebenwirkungen“, wie z. B. eine bessere Haltung, eine tiefere Atmung, weniger Schmerzen oder ein besseres Gefühl in den Gliedmaßen.
Selten gibt es auch unangenehme Nachwirkungen, die darauf zurückzuführen sind, dass der Körper mit den Heilimpulsen aus der Behandlung arbeitet und nun versucht, sich neu auszurichten. Diese können sich ähnlich anfühlen wie ein Muskelkater nach dem Sport, in einigen wenigen Fällen kann es zu Kopfschmerzen oder ähnlichen Symptomen kommen. Unmittelbar nach der Behandlung können Müdigkeit oder Erschöpfung auftreten. Der Wunsch zu schlafen zeigt nur das tiefe Bedürfnis des Körpers, sich zu entspannen. Es ist ratsam, diesem Bedürfnis nachzugehen, um den Körper optimal bei der Heilung zu unterstützen.
Meistens wird die neue Muskelaktivierung, die nach der Behandlung erforderlich ist, deutlich spürbar, was sich neu und ungewohnt anfühlen kann. Alle Nachwirkungen sind jedoch von sehr kurzer Dauer und sollten nach wenigen Stunden oder Tagen vollständig verschwunden sein.
Sollen Sie sich je Sorgen machen, können Sie uns jederzeit während der Öffnungszeiten anrufen. Ihr Therapeut meldet dann so schnell wie möglich bei Ihnen und erklärt Ihnen ausführlich, woher diese Empfindungen kommen, was genau Ihr Körper in dieser Situation tut. Sollten wir in diesem Gespräch das Gefühl gewinnen, dass Handlungsbedarf besteht, dann werden wir Sie bitten, noch einmal zu uns zu kommen. Sie würden dann an diesem oder am nächsten Tag eine weitere kleine Korrektur bekommen um den Körper beim Anpassen zu helfen. In den meisten Fällen ist es jedoch am besten, abzuwarten, bis der Körper von selbst in ein neues Gleichgewicht gefunden hat.